Untrennbar: Quiche & Crémant
Schon Bocuse sagte, dass jede französische Hausfrau (es waren die 60er Jahre) ein Gericht können solle, was sie in jedem Detail beherrsche. Einfach das eine Gericht, was dann zu „ihrem Gericht“ wird.
Heute wahrscheinlich eher ein Signature Dish. Ich habe so ein Gericht zwar nicht. Aber dafür mein Mann Philipp. Er hat es wiederum von seiner Mutter Renate, die leider schon vor 20 Jahren gestorben ist. Es ist also eigentlich Renates Quiche.
Wir bringen immer Quiche mit, wenn wir was zum Essen mitbringen sollen. Bei einem Treffen mit Freunden zu Neujahr hatte wir in diesem Jahr mal ausnahmsweise keine Quiche dabei. Wir ernteten vorwurfsvolle Blick und die Enttäuschung war riesengroß.
Das Rezept: Philipp behauptet, dass er das Rezept schon häufig weitergegeben hat, aber dass es immer anders schmeckt, wenn er unsere Quiche (und eigentlich Renates Quiche) bei Freunden isst. Seine These ist, dass dann doch Kleinigkeiten am Rezept geändert werden. Und ich rede nicht davon, den Speck mit Lachs auszutauschen (Gab es schon!) Also: Unvergleichlich wird sie, wenn man sich sklavisch an das Rezept hält.
Teig: 190 g Mehl, 125 g Quark, 125 g Butter, und 1 Prise Salz verkneten, dann eine Stunde kühlen und im Anschluss in einer Tarte-Form bei 225 Grad 10 Minuten vorbacken.
Den Ofen danach auf 175 Grad runterstellen.
Dann die Füllung aus 300 g geriebenem Emmentaler, 100 g gewürfeltem Schinkenspeck, 4 Eiern und 2 Bechern Saurer Sahne mit ordentlich Pfeffer (kein Salz!) verrühren und auf den vorgebackenen Boden geben. Bei 175 Grad ca. 45-50 Minuten backen. Sie muss von oben goldbraun aussehen (s. oben). Ab Minute 45 nicht mehr aus den Augen lassen.
Die Quiche schmeckt am besten, wenn sie lauwarm ist, ungefähr eine Stunde, nachdem sie aus dem Ofen geholt wurde.
Und dazu ein Glas Crémant d´Alsace – parfaitement!